Historie & Meistertafel der TFB
Übersicht erfolgreichste Teams 1954 bis heute
Histor. Betrachtung zur TFB bis 1989 (1989, von Michael Kozak)
Ergänzung zur Zeit von 1989 bis heute (aktuell, von Sebastian C. Semler)
Beispielhafter Rückblick auf die TFB vor 10 Jahren - Übersicht Teilnehmer Saison 1993/94
50 Jahre TFB: Das Jubiläum 2004/2005 (von Sebastian C. Semler)
Die Tennis-Fußballrunde Berlin (T.F.B.) besteht
seit 1954 im Westteil der Stadt, seit 1990/91 im gesamten Berliner Stadtgebiet.
Außer 1958/59 wurde in jedem Jahr der Berliner Meister in einer
Meisterschaftsrunde ermittelt.
Seit der Saison 1992/93 schließt sich an die
einfache Hauptrunde eine Play-Off-Runde der vier bestplazierten Mannschaften an,
die im k.o.-System in doppeltem Halbfinale und einfachem Finale den Berliner
Meister ausspielen.
Die Berliner Meister von 1954 bis heute:
Jahr |
Berliner Meister |
|
|
1954/55 |
BSV 92 |
||
1955/56 |
BSV 92 |
||
1956/57 |
BSV 92 |
||
1957/58 |
LTTC Rot-Weiß |
||
1958/59 |
Meisterschaft nicht vergeben |
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1959/60 |
LTTC Rot-Weiß |
||
1960/61 |
LTTC Rot-Weiß |
||
1961/62 |
LTTC Rot-Weiß |
||
1962/63 |
Z 88 / Zehlendorfer Wespen |
||
1963/64 |
SCC |
||
1964/65 |
SV Reinickendorf / Berliner Bären |
||
1965/66 |
BTC 1904 Grün-Gold |
||
1966/67 |
LTTC Rot-Weiß |
||
1967/68 |
SCC |
||
1968/69 |
TC 1899 Blau-Weiß |
||
1969/70 |
TC 1899 Blau-Weiß |
||
1970/71 |
Z 88 / Zehlendorfer Wespen |
||
1971/72 |
Z 88 / Zehlendorfer Wespen |
||
1972/73 |
TC 1899 Blau-Weiß |
||
1973/74 |
TC 1899 Blau-Weiß |
||
1974/75 |
TC 1899 Blau-Weiß |
||
1975/76 |
Grün-Weiß Lankwitz |
||
1976/77 |
BSC Rehberge 1945 |
||
1977/78 |
TC 1899 Blau-Weiß |
||
1978/79 |
TC 1899 Blau-Weiß |
||
1979/80 |
TC Weiß-Gelb Lichtenrade |
||
1980/81 |
Zehlendorfer Wespen |
||
1981/82 |
TC 1899 Blau-Weiß |
||
1982/83 |
BTC Rot-Gold / TSV Wedding |
||
1983/84 |
Hermsdorfer SC |
||
1984/85 |
Zehlendorfer Wespen |
||
1985/86 |
Berliner Bären |
||
1986/87 |
Berliner Bären |
||
1987/88 |
Hermsdorfer SC |
||
1988/89 |
Hermsdorfer SC |
||
1989/90 |
BHC |
||
1990/91 |
TC 1899 Blau-Weiß |
||
1991/92 |
TC Grunewald |
||
Jahr |
Berliner Meister |
Finalist (Ergebnis Finale) |
Halbfinalisten |
1992/93 |
BSchC |
SCC (0:0, 4:2 n.11-m) |
WR Neukölln, |
1993/94 |
SCC |
TC 1899 Blau-Weiß (2:0) |
LTTC Rot-Weiß, |
1994/95 |
LTTC Rot-Weiß |
BSchC (2:0) |
SCC, |
1995/96 |
TC Grunewald |
SCC (8:7 n.11-m) |
Hermsdorfer SC, |
1996/97 |
SCC |
LTTC Rot-Weiß (5:4 n.11-m) |
BSchC, |
1997/98 |
BTTC Grün-Weiß |
SV Berliner Brauereien (3:1) |
Grün-Gold, |
1998/99 |
SCC |
LTTC Rot-Weiß (4:2) |
TC Grunewald, |
1999/2000 |
TC Grunewald |
SCC (3:1) |
Grün-Gold, |
2000/2001 |
SCC |
Grün-Gold (1:0 n.V.) |
Hermsdorfer
SC, |
2001/2002 |
SCC |
Hermsdorfer SC (3:0) |
TC
Grunewald, |
2002/2003 |
BTC 1904 Grün-Gold |
SCC (4:1 n.V.) |
TC Grunewald, |
2003/2004 |
TC Grunewald |
Hermsdorfer SC (3:2) |
SCC, |
2004/2005 |
Zehlendorfer Wespen |
SCC (5:2) |
Grün-Gold, |
2005/2006 |
SCC |
LTTC Rot-Weiß (5:0) |
GW Nikolassee, |
2006/2007 |
Zehlendorfer Wespen / TC 1899 Blau-Weiß |
SCC (2:1) |
Grün-Gold, |
2007/2008 |
SCC |
Zehlendorfer Wespen / TC 1899 Blau-Weiß (1:0) |
Blau-Gold Wuhlheide, Tennis-Union/Rot-Gold |
1. | TC 1899 Blau-Weiß TC SCC |
9 Meistertitel sowie 1 Titel als Spielgemeinschaft mit Zehlendorfer Wespen 9 Meistertitel |
3. | LTTC Rot-Weiß Zehlendorfer Wespen |
je 6 Meistertitel (davon
4 für die Spielgemeinschaft mit Z 88) |
4. | TC Grunewald | 4 Meistertitel |
5. | BSV 92 **
Berliner Bären bzw. SV Reinickendorf / Berliner Bären Hermsdorfer SC |
je 3 Meistertitel (davon 1 für die Spielgemeinschaft) |
6. | BTC 1904 Grün-Gold ** | 2 Meistertitel |
7. | Grün-Weiß Lankwitz
BSC Rehberge 1945 TC Weiß-Gelb Lichtenrade BTC Rot-Gold / TSV Wedding BHC BSchC BTTC Grün-Weiß |
je 1 Meistertitel (davon 1 für die Spielgemeinschaft) |
(Stand: März 2008 )
*
Die anteilig an den Titeln beteiligten Vereine innerhalb von Spielgemeinschaften
sind nicht getrennt aufgeführt, sondern unter der Mannschaft, welche auch
"solo" noch weitere Titel errungen hat.
** Beide Mannschaften traten
viele Jahre als Spielgemeinschaften (BSV 92 / BSC bzw. Grün-Gold / Tempelhofer
TC) an, errangen ihre Titel aber in Jahren ohne Spielgemeinschaft.
Dr. Weiß (Blau-Weiß) gelang es,
sechs Vereine (BSV 92, Blau-Weiß, Rot-Weiß, Z 88, Grunewald
und Preußen) zusammenzutrommeln, die 1954/55 die ersten Wettkämpfe
bestritten.
Zweck sollte die Erhaltung der Kondition
und des Kontakts zu anderen Clubs in der Winterzeit sein.
Der Berliner Tennis-Verband unter Präsident
Moldenhauer unterstützte diese Bewegung sofort und stiftete den
WANDERPREIS des BERLINER TENNIS-VERBANDESRasch stieg die Zahl der teilnehmenden Vereine an. Heute sind es über 40. *
für die
Fußballmeisterschaften der Berliner Tennis-Vereine .
Anzutreten war bei jedem Wetter, "...nur
bei Frost von über 12 Grad unter Null (um 8.00 Uhr morgens ) fallen
die Spiele aus."
So stand es in den ersten Richtlinien für
die Fußballrundenspiele, die Dr. Schmager 1956 veröffentlichte.
Kunstrasenplätze, Flutlicht und sonstige Annehmlichkeiten waren seinerzeit
unbekannt. Unvergessen sind daher die Schlammschlachten, Spiele, die von
der Dunkelheit beendet wurden, aber auch die schönen sonnigen Wintertage,
die eine begeisterte Anhängerschar herauslockte.
Auch damals ging es sehr ehrgeizig zu. Die Spieler der ersten Stunde waren auch die Tennis-Cracks jener Zeit. Es sei nur an die Namen Gohlke, Balland, Dallwitz, Stuck, Gierke, Quack und Wensky erinnert. Bereits damals, wie auch heute, warfen die gezeigten Leistungen die Frage auf, ob hier tennisspielende Fußballer oder fußballspielende Tennisspieler auf dem Platz standen.
Eine Auswahlmannschaft ließ nicht lange auf sich warten. Freundschaftsspiele gegen den RIAS, Union 06 und die Sportpresse (mit den gefürchteten Fußballexperten Lutz Rosenzweig und Horst Beyer) wurden ausgetragen. Heute ist es bei der großen Zahl von teilnehmenden Spielern schon bedeutend schwieriger, eine Auswahlmannschaft zu bilden.
35 Jahre haben die Tennis-Fußballrunde
zu einer festen Institution werden lassen, die nach wie vor nichts an Attraktivität
eingebüßt hat. Wen wundert`s, zählen Fußball und
Tennis zu den beliebtesten Sportarten in unserem Lande.
Bei über 40 teilnehmenden Mannschaften
bleibt einiges zu organisieren, zumal auch Spielerpässe eingeführt
wurden.
Konnte in den ersten beiden Jahren 1954-56
die Arbeit noch von Dr. Weiß (Blau-Weiß) allein bewältigt
werden, bedurfte es späterhin eines Gremiums unter Leitung von Dr.
Schmager (Z 88) 1956-74 und Kozak (Blau-Weiß) seit 1974.
Man ermittelt in der Liga den Berliner Meister,
die Sieger in der ersten und zweiten Klasse*,
entsprechend Auf- und Abstieg.
Hat man sich beim "vornehmen weißen
Sport" immer noch etwas zurückzuhalten, bietet der Fußball doch
in einzigartiger Weise die Möglichkeit, den im Sommer angesammelten
Dampf abzulassen.
Es wird berichtet, daß bei den Begegnungen
durchaus gröbere Worte fallen. Nach harten Attacken und Sprüchen
sitzt man hinterher versöhnlich beim Bier zusammen, diskutiert die
Unzulänglichkeit des Schiedsrichters (ein immerwährendes Thema),
die todsicheren, ausgelassenen Chancen, ...
Ältere Spieler schmieden Pläne
für eine Senioren-Gruppe, Erinnerungen an Vergangenes wird wach. So
manches Ereignis kann eben nicht verdrängt werden.
Auch dieses Jahr verspricht die Fußballrunde
interessant zu werden, da keinem Verein eine eindeutige Favoritenrolle
zufällt.
Vielleicht haben Sie Lust, mal als Zuschauer
die Spiele zu verfolgen? Die Fußballspieler in Ihrem Verein teilen
gerne die Spieltermine mit."
* Ende der 80er Jahre spielten in der Tat noch über 40 Mannschaften in drei Spielklassen in der TFB. 1994 wurde mangels Beteiligung die unterste Klasse aufgelöst. Bis 1999 nahmen danach - verteilt auf zwei Spielklassen, nämlich die sog. "LIGA" und die auch in dieser Zeit immer noch so bezeichnete "1.KLASSE" - 26 Mannschaften an der TFB teil.Zur Spielzeit 1999/2000 wurde die dritte Spielklasse, die sog. "2.KLASSE" wieder eingeführt, und seither wird wiederum in 3 Spielklassen mit allerdings reduzierter Anzahl von Mannschaften (je 8 Teams in den oberen beiden, zwischen 6 und 12 Teams in der untersten Spielklasse) gespielt, mit jeweils doppelter Hauptrunde und einem sich anschließenden (bereits zur Saison 1992/93 eingeführten) Play-Off-Runde nach dem k.o.-System. In der untersten Spielklasse wird je nach Zahl der Teilnehmer dieser Modus variiert; derzeit findet in der "2.KLASSE" kein Play-Off, sondern lediglich die doppelte Hauptrunde statt.
Zur Spielzeit 2004/2005 musste die dritte Spielklasse, die sog. "2.KLASSE", dennoch aufgrund des Rückzugs weiterer Teams aufgelöst bzw. mit der "1.KLASSE" fusioniert werden - der Mitgliederschwund in den Berliner Tennisvereinen begann nun auch in der Tennisfußballrunde durchzuschlagen. Seither wird in zwei Spielklassen gespielt, die seit der Saison 2006/2007 nunmehr als "1. LIGA" und "2. LIGA" bezeichnet werden.Zur Saison 2007/2008 schlug der Mitgliederschwund in den Berliner Tennisvereinen auch bei der Tennisfußballrunde voll durch: Erstmals seit mehr als 30 Jahren mussten die bisherigen Spielklassen zusammengelegt werden; gespielt wurde nunmehr in einer einzigen Liga. Neu eingeführt wurde hierbei ein 8er-Play-Off mit anschließender Verliererrunde neben dem eigentlichen Play-Off um die Berliner Meisterschaft.
Die TFB vor 10 Jahren: Saison 1993/94
Die beteiligten Vereine in der Spielzeit 1993/94:
2004 jährt sich das Bestehen der Tennisfußballrunde Berlin (TFB, tf-berlin) zum 50. Male - ein 50jähriges Jubiläum für eine Freizeitsportrunde ohne jedwede institutionelle Verknüpfung mit einem Verband, Gremium oder einer Trägerschaft und ohne eine eigene Rechtsform ist ebenso erstaunlich wie selten. Die hohe Kontinuität und Wohlorganisiertheit spricht für des Engagement der vielen Begeisterten innerhalb dieser Gemeinschaft. Der 50. Meistertitel wurde - da in der Frühzeit einmal nicht ausgespielt - erst im Jahr 2005 vergeben an die Zehlendorfer Wespen als Sieger der Spielzeit 2004/2005. Übrigens durchaus traditionsgemäß, gehörten doch die Wespen zu den fleißigsten Titelsammlern nach Immer-noch-Rekordmeister Blau-Weiß (immerhin seit 14 Jahren titellos) und vor allem in der zweiten und dritten Dekade der TFB zu den stärksten Teams.
Zum Auftakt der 50. Spielzeit entrichtete für den Tennis-Verband Berlin-Brandenburg e.V. (TVBB) das TVBB-Präsidiumsmitglied für Breitensport, Gustav Bethke, auf der TFB-Jahresversammlung ein Grusswort an die Tennisfussballer und dankte ihnen für Ihren Beitrag zur Stärkung der Attraktivität des TVBB und seiner Mitglieder durch das zusätzliches, attraktive Breitensportangebot Fußball in der (freiluft)tennisfreien Winterzeit.
Angesichts des traditionsreichen Termins fand man sich zu dieser Jahresversammlung am 16.09.2004 beim Rekordmeister TC Blau-Weiß in dessen Vereinshaus ein. Für die Rekordhalterschaft wurde ein Traditionspokal überreicht.
Hoffen wir, dass die Tennisfussballrunde auch in 50 Jahren noch so viele begeisterte Aktive und Mitwirkende findet.
Letzte Änderung: 10 März 2008